Synkope beim Hund – Wenn der Vierbeiner plötzlich umfällt

Es ist für viele Hundebesitzer ein bedrohlicher Anblick. Ganz unvermittelt fällt der Hund auf die Seite. Völlig bewegungslos bleibt er liegen – ein schrecklicher Moment für den Besitzer. Die Bewusstlosigkeit dauert nicht lange. Glücklicherweise kommt der geliebte Vierbeiner in den meisten Fällen wieder relativ schnell zu sich. Was ist geschehen? Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um eine Synkope, also um einen Kreislaufzusammenbruch. Nach einem solchen Anfall sollte schnell ein Tierarzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären.

Ein Dackel wird nach einem Kreislaufzusammenbruch auf Herzrhythmusstörungen untersucht.

Was ist eine Synkope?

Die Synkope ist ein kurzzeitiger Zusammenbruch des Kreislaufs. Die Ursache ist eine Durchblutungsstörung des Gehirns. Die Sauerstoffversorgung ist während dieser Phase stark eingeschränkt – der Hund fällt in eine vorübergehende Ohnmacht. Dieser Zustand hält oftmals nur wenige Sekunden an, dauert jedoch lange genug, um den Besitzer das Schlimmste befürchten zu lassen.

Das sind die Symptome

Es gibt in den meisten Fällen keine typischen Anzeichen, die auf den bevorstehenden Kreislaufkollaps hindeuten. Sehr selten kommt es zu einem Aufschreien des Hundes unmittelbar vor dem Anfall. Während des Anfalles selbst, spricht der Hund auf keine von außen kommenden Reize an. Er liegt in diesem Moment völlig reglos da. Nach dem Kollaps ist der Vierbeiner erstaunlicherweise wieder relativ fit, so als wäre nichts geschehen.

Wichtig zu wissen: Sollten Krämpfe auftreten, verbunden mit ruckartigen Kopfbewegungen und dem Austritt von Speichel, kommt Epilepsie als Ursache in Frage.

Die Ursachen einer Synkope

Ein solcher Anfall passiert zwar scheinbar aus heiterem Himmel, hat aber stets seine realen Ursachen. Diese kann nur der Tierarzt feststellen. Es gibt eine ganze Reihe von Krankheiten, die zum Auftreten einer Synkope führen können:

  • Erkrankungen des Herzens (häufigste Ursache)
  • Diabetes und eine damit einhergehende Unterzuckerung
  • Blutarmut (Anämie) und Blutgerinnsel
  • Anormaler Blutdruck, Verengungen der Gefäße
  • Erkrankungen der Lunge
  • Gehirnerkrankungen (Blutungen, Gehirntumor)

Diagnose und anschließende Behandlung

Mit etwas Glück ist die Synkope ein einmaliges Ereignis. Dennoch gehört der Vierbeiner zum Tierarzt, um die Ursache zu ergründen und bestimmte Erkrankungen auszuschließen.
Die Diagnose erfolgt in erster Linie mit EKG, Röntgenuntersuchungen, Sonografie (Ultraschall) und dem Erstellen eines Blutbildes.
Je nach Befund gibt es mehrere Therapiemöglichkeiten. Manchmal hilft schon eine Ernährungsumstellung. Auch Medikamente helfen, die Gesundheit des geliebten Tieres wieder herzustellen. Bei schwierigeren Fällen wie Herzkrankheiten sowie Tumoren wird allerdings oftmals eine Operation unumgänglich sein.

Quellen und weitere Informationen

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