Haltung von Wohnungskatzen – so wird der Vierbeiner auch drin glücklich

Weiches Fell, elegantes Auftreten, Intelligenz und ein ausgeprägter Charakter, das ist es, was wir an Katzen schätzen. Die Samtpfoten können sowohl als Freigänger als auch als reine Wohnungskatzen gehalten werden, wobei die Wohnungshaltung einen durchaus vor einige Herausforderungen stellen kann. Welche Rasse sich in der Wohnung besonders wohlfühlt, was bei der Haltung zu beachten ist und mit welchen Kosten man rechnen kann, klären wir hier.

Generelle Tipps

Katzen, die ausschließlich in der Wohnung leben, sollten nie alleine gehalten werden. Vor allem, wenn man berufstätig oder öfter nicht zu Hause ist, braucht die Samtpfote einen Spielkameraden, um ausreichend Beschäftigung und Zuwendung zu bekommen. Damit sich das neue Haustier wohl fühlt, muss die Wohnung nicht nur viele Klettermöglichkeiten haben, sondern auch Orte aufweisen, wo die Katze sich zurückziehen und verstecken kann. Zur Erstausstattung einer Katze gehören Katzentoiletten (pro Katze mindestens eine), Kratzbäume, Trink- und Fressnäpfe, Spielzeug, Bürsten und natürlich qualitativ hochwertiges, leckeres Katzenfutter. Schlafplätze suchen sich die Tiere meistens selber und bevorzugen dafür warme, weiche und geschützte Orte.

Rassen, die besonders für die Wohnung geeignet sind

Welche Katze sich besonders gut für die Wohnungshaltung eignet, kann pauschal nicht beantwortet werden. Es gibt aber bestimmte Rassen, die besser für die Wohnung geeignet sind als andere:

  • Maine-Coon und Norwegische Waldkatzen: beschäftigen sich gerne mit Artgenossen und spielen viel
  • Exotic Shorthair und Ragdoll: sehr ruhige und ausgeglichene Tiere
  • Sphynx-Katzen: besitzen kein Fell und sind anfällig bei Kälte und UV-Strahlung, sollten daher nur drin gehalten werden
  • Perserkatzen und Britisch Kurzhaar: sind die beliebtesten Wohnungskatzen, da sie nicht allzu gerne raus gehen und lieber ihre Welt vom Fensterbrett aus beobachten

Generell kann man sagen, dass eine junge Katze, die das Freigänger-Leben noch nicht kennt, es vermutlich auch nicht besodners vermissen wird. Ist die Katze dagegen auf dem Bauernhof oder als Streuner groß geworden, wird sie vermutlich mit einer reinen Wohnungshaltung nie glücklich werden.

Katzencharakter und Erziehung

Welcher Katzencharakter am besten zu einem passt, kommt auf die individuellen Vorlieben und den persönlichen Alltag an. Katzen können sehr anhänglich und verschmust, ängstlich, gemütlich oder abenteuerlustig sein. Tiere, die einen großen Spieltrieb haben, brauchen täglich viel Aufmerksamkeit. Eher gemütliche Katzen begnügen sich mit ausreichend Futter, einem gemütlichen Schlafplatz und ab und an einer Schmuseeinheit. Um den richtigen Charakter auszuwählen, beobachtet man vor dem Kauf die Katze am besten eine Zeit lang. So lässt sich erkennen, ob das Tier lieber mit den Artgenossen spielt, sich gemütlich auf seinem Schlafplatz rekelt, die Umgebung erkundet oder auf einen zukommt und Schmuseeinheiten einfordert. 

Ist die Katze dann im Haus, geht es um die Erziehung. Für das Erziehen von Katzen benötigt man keine speziellen Vorkenntnisse. Wichtig ist vor allem, dass man sehr viel Geduld hat und niemals Gewalt anwendet. Katzen machen geforderte Dinge nur aus Eigenmotivation oder wenn sie dafür eine Belohnung bekommen. Junge Katzen lernen besser als ältere Tiere und ein gutes Verhältnis zwischen Mensch und Samtpfote ist wichtig, damit sich Erfolge einstellen.

Zeitaufwand und Kosten

Wohnungskatzen haben nur wenig Abwechslung in ihrer Umgebung und benötigen täglich mehr Aufmerksamkeit als Freigänger. Neben den regelmäßigen Aufgaben wie Füttern und Katzenklos reinigen, sollte man sich täglich mindestens 60 Minuten Zeit zum Spielen und beschäftigen nehmen. Am besten wird die Zeit in mehrere Einheiten über den ganzen Tag verteilt. Die Anschaffungskosten einer Wohnungskatze variieren zwischen 100 bis 2500 Euro, je nachdem ob man ein Tier aus dem Tierheim adoptiert oder eine bestimmte Rasse vom Züchter kauft. Für die Erstausstattung wie Katzentoiletten, Transportkörbe etc. können 150 bis 500 Euro veranschlagt werden. Ist die Katze gesund und bleibt es auch, fallen jährlich in etwa 150 Euro Tierarztkosten für Impfungen und Entwurmungen an und für Futter und Katzenstreu kann man mit ca. 60 Euro im Monat kalkulieren.

Zeit und Aufmerksamkeit als Schlüssel zur zufriedenen Wohnungskatze

Katzen sind wundervolle Haustiere und können viel Freude bereiten. Doch vor allem bei der Wohnungshaltung sollte auf ein artgerechtes Leben mit viel Beschäftigung wert gelegt werden. Denn ist die Katze unglücklich, kommt es zu unsauberen und manchmal auch aggressiven Verhaltensauffälligkeiten. Wer aber genügend Zeit investiert und dem Tier viel Aufmerksamkeit, Geduld und Liebe entgegenbringt, wird mit einem zufrieden schnurrenden Stubentiger belohnt.

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